Praxis für Akupunktur

Traditionelle Chinesische Medizin

Therapiemethoden: 




Akupunktur (Zhen Jiu):


Der Begriff "Akupunktur" (lat. acus = Nadel, punctio = Stechen) bedeutet eigentlich in China Stechen und Brennen. Zhen kennzeichnet die Behandlung mit Hilfe von Metallnadeln, die in den Akupunkturpunkten eingesetzt werden. Unter Jiu versteht man eine gezielte Wärmezufuhr auf Akupunkturpunkte durch Verglühen von getrockenneten Beifußblättern (Artemisia vulgaris). Auf diese Weise wird der Nadelreiz zusätzlich durch die Wärmeeinwirkung verstärkt.




Mehr als 365 Hauptpunkte sind auf so genannten 14 Hauptmeridianen lokalisiert, in denen die Lebensenergie Qi und Blut (Xue) fließt und bestimmten Organen zugeordnet sind. Kommt es zu einer Blockierung des Qi und Blut (Xue), sind gesundheitliche Störungen und Schmerzen die Folge. Durch das Reizen mit feinen Nadeln werden Blockaden gelöst und das Qi und Xue wieder zum Fließen gebracht. 


Zahlreiche bisherige Studien in China und auch in anderen Ländern beweisen, dass durch Akupunktur das neuroendokrine und neurophysiologische System beeinflusst und schmerzhemmende Transmitter-Substanzen durch Stimulieren von Nervensystem freigesetzt werden. 


Bei sachgemäßer Durchführung ist die Akupunktur komplikationsfrei und nahezu schmerzlos. Auftretende Schwere-, Hitze-,  Taubheits- oder Kribbelempfindungen sind erwünschte De-Qi - Gefühle, welches sich insbesondere bei sensiblen Patienten über eine segmentale Begrenzung hinaus fortleitet und im Meridianverlauf wahrgenommen wird.


Die Akupunktur hilft u.a. bei schmerzhaften Leiden wie Kopf- / Rücken- / Gelenk- / Schulter- / Gliedenschmerzen, bei Neurose, Depression, Angina Pectoris, Heuschnupfen, Bronchitis, Gastritiden, Reizdarm, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, bei Schlafstörung, Unruhe, Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden, Unfruchtbarkeit, weiteres sehen Sie unter Indikationen.


                                                                                                                                                                Heilkräutertherapie:


Die jahrtausendalte Kräutermedizin, die in China den größten Anteil an der TCM hat, verwendet auf die jeweiligen Beschwerden spezifisch abgestimmte Rezepturen, die größte Erfahrung bei der Zusammenstellung voraussetzen. 


Nach einem speziellen Aufnahme-Gespräch, einer körperlichen Untersuchung (inklusive Puls- und


Zungendiagnostik) und Erstellung einer chinesischen Diagnose wird ein individuelles Rezept zusammengestellt. Üblicherweise sind in einer Mischung etwa 8 bis 15 Naturheilmittel (vorwiegend pflanzliche, aber auch mineralische und tierische Stoffe) enthalten. Über mehr als 10000 Einzelmittel werden bei der Therapie in China eingesetzt. Auch fertige Produkte wie Pillen und Kapseln haben die gleichen Wirkungen. 


                                                                                                                                                               

Ohrakupunktur:


Auf der Ohrmuschel wird der komplette menschliche Körper in Form eines Embryos in Kopflage projiziert. Die Ohrakupunktur, auch Reflexzonentherapie genannt, ist eine eigenständige Therapie, bei der die Diagnose am Ohr gestellt wird und durch gezielte


Reize am Ohr (z.B. mit Hilfe von Nadeln) die Krankheiten oder Beschwerden im gesamten Körper behoben werden. Klinische effektive Wirkungen bei: Kopfschmerzen, Heuschnupfen, Magen-Darm Beschwerden, Wirbelsäulen - Syndrom und Rückenschmerzen, Suchterkrankungen, Angstneurosen. 



Eigenbluttherapie:

Dem Patienten wird eine bestimmte Menge des venösen Blut entnommen und anschließend intramuskulär zurückinjiziert. In vielen Fällen wird dem Blut vor dem Injizieren ein homöopathisches oder naturheilkundliches Mittel oder Sauerstoff beigemischt.


Nach der Injektion mit Eigenblut wird das körpereigene Blut von der Immunabwehr als Fremdkörper erkannt, sodass es zu einer intensiven Stimulation der körpereigenen Abwehrkräfte und dadurch zu einer Steigerung der Immunität kommt. Diese gesteigerte Leistung wirkt sich auf den Gesamtorganismus aus, wodurch die Selbstheilungsfähigkeit des Körpers wiederhergestellt wird. Diese soll sich dann aber nicht gegen das eigene Blut richten, sondern, einmal aktiviert, verstärkt gegen körperfremde Eindringlinge wie Viren oder Bakterie vorgehen.

Diese Therapiemethode hilft erfolgreich bei Akne, Allergien, Neurodermitis und rheumatische Erkrankungen.


                                                                                                                                                                  Elektroakupunktur:


Bei der Elektroakupunktur leitet das Elektroakupunkturgerät über die gesetzten Nadeln zusätzlich elektrische Impulse in den Körper, dadurch verstärkt sich die Wirkung.





Die Ströme, die dabei fließen, liegen bei unseren Systemen unterhalb von 2 Mikroampere und gelten damit als unbedenklich. Nervenerkrankungen und Lähmungen werden mit dieser Form der Akupunktur häufig behandelt.  



Schädelakupunktur:


Schädelakupunktur ist ein Sonderform der Akupunktur, bei der statt spezifischer Punkte Bereiche stimuliert werden. Diese Bereiche liegen im Allgemeinen direkt über den Regionen des Gehirns, die sie beeinflussen können. Zum Beispiel gibt es eine sensorische Region über einem kortikalen Wahrnehmungsfeld, die bei Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühl, Migräne und Schwindelanfällen stimuliert wird. Es gibt eine motorische Region, die bei Lähmungserscheinungen in den unteren Extremitäten angezeigt ist. Die Schädelakupunktur wird oft eingesetzt bei Hirnerkrankungen wie Schlaganfall, Aphasie (eine Störung des Sprachverständnisses), Kopfschmerzen, auch Kreuz- und Beinschmerzen, Schwindel und Parkinson-Syndrom.


                                                                                                                                                                 

Schröpfen (Ausleitungsverfahren):


Schröpfen werden Glas- oder Bambuskugeln mit leichtem, durch Erwärmung oder eine Vakuumpumpe erzeugtem


Unterdruck auf die Punkte gesetzt. Dadurch werden die Durchblutung gefördert und Verspannungen gelöst; wird meist zusammen mit Akupunktur angewandt. z.B. bei Schmerzen, Erkältungen, Juckreiz. Mit dem Schröpfen können die inneren Organe über Hautreflexe (Reflexzonentherapie) angeregt werden. 


Moxatherapie:


Moxibustion stammt aus dem kalten Norden Chinas und wird meist als Ergänzung zur Akupunktur angewandt.



Durch das Abbrennen von Beifuß (Artemisia vulgaris, ein scharfes, bitteres und warmes Heilkraut) über den Akupunkturpunkten werden diese gezielt erwärmt, um Kälte und Feuchtigkeit zu vertreiben, die Durchblutung zu fördern, Schmerz und Schwellungen zu lindern. Dabei wird die Wirkung der Akupunktur verstärkt. Oft wird die Therapie bei chronischen Durchfällen, Weichteilreumatismus und Arthrose angewandt. 


                                                                                                                                                                

Tuina - Heilmassage und Akupressur:


Das Wissen um die Meridiane ist eine der wesentlichen Grundlagen der chinesischen Heilmassage. Es werden im Gegensatz zur herkömmlichen Massage nicht nur Gewebestrukturen berücksichtigt, sondern auch ausgewählte Körperteile (Akupunkturpunkte) und Leitbahnen.


Die Tuina-Behandlung aktiviert die vitale Energie und das Blut (Qi und Xue). Sie entspannt Muskeln und Gelenke, reguliert und mobilisiert Körperfunktionen, lindert oder beseitigt Schmerzen, verbessert die Zirkulation von Blut und Körperflüssigkeiten und hat eine heilende Wirkung.


Die Tuina-Therapie kann sowohl als alleinige Behandlungsmethode als auch in Kombination mit anderen Heilverfahren angewendet werden. Sie hilft nicht nur beim Schmerzen der Erwachsenen, sondern auch bei Verdauungs- und Entwicklungsstörung des Kinders.


                                                                                                                                                                

Chinesische Ernährungsberatung:



"Arzneimittel und Ernährung haben denselben Ursprung."(yaoshitongyuan) wusste der chinesische Arzt schon von frühester Zeit an. Die chinesische Tradition betrachtet das Nahrungsmittel als Heilmittel der Natur, das mit seinen besonderen energetischen Eigenschaften über Wohlbefinden oder Krankheiten entscheiden kann. 


Die Ernährungstherapie beruht auf den gleichen Prinzipien wie die übrigen Therapien, sie stammt aus dem Erfahrungsschatz der Arzneimittellehre. Ihre Wirkung auf Körper wird ebenfalls über ihre Eigenschaften - ihr Temperaturverhalten (heiß, warm, neutral, kalt, kühl) und ihre Geschmacksrichtung (sauer, bitter, süß, scharf, salzig, neutral) - bestimmt. Daher haben die Nahrungsmittel die unterschiedlichsten Effekte. Einige stärken Qi, anderen Yin und Yang und nähren das Blut, wieder andere können Hitze ableiten oder wirken diuretisch.


Sie dient zur Vorbeugung, dem Kompensieren von Erkrankungen (z. B. Stoffwechselerkrankungen, Gicht, Zuckererkrankung, Krankheiten des Magen-Darm-Trakts, Allergie, usw.) und der Rehabilation nach den Krankheiten. Eine gesunde Ernährung ist wichtig für die Entwicklung von Kindern, während der Schwangerschaft und dem Wochenbett und wirkt Lebensverlängernd.


                                                                                                                                                                 

Tai Ji und Qi Gong:


Zwei bedeutende Arten der TCM - atemgymnastische Bewegungstherapie sind Tai ji und Qi Gong.


Man hat Tai Ji unter anderen als "Versuch, die frühe daoistische Philosophie in Bewegung umzusetzen" beschrieben. Es besteht aus bestimmten Abfolgen von langsamen, kontrollierten, sanften Bewegungen und Haltungen. Ursprunglich stammen die einzelnen Bewegungen von Tai ji aus dem asiatischen Kampfsport.


Qi Gong bedeutet so viel wie " Pflege der inneren Energie (oder Qi)." Bei Qi Gong gibt es sowohl statische Übungen, bei denen man jeweils in unterschiedenen Positionen verharrt, als auch dynamische Übungen, bei denen nacheinander verschiedene Haltungen eingenommen werden. 


Bewegungstechniken Tai Ji und Qi Gong sind die Trainingsmethoden zur Beherrschung der Körperenergie. In Atmung und Körperhaltung kommen bestimmte Vorstellungs- und Konzentrationskräfte zum Ausdruck. Dies in möglichst einheitlicher, homogener und harmonischer Form, um einen positiven Einfluss auf die physiologischen Organfunktionen zu bewirken. Auch hierbei geht das Bestreben dahin, ein Ungleichgewicht zu korrigieren, das durch einen gestörten Fluss von Qi, der Lebensenergie, entsteht.


Charakteristisch sind die ruhig ausgeführten fließenden Bewegungen, die sich besonders bei Angst und Stress bewähren. Dem Patienten wird geholfen, sich zu entspannen und darüber hinaus Haltung und Atmung zu verbessern, den Körper zu kräftigen und den Kreislauf anzuregen.




 

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